Angesichts der vielen leerstehenden Bürobauten in Zürich geht es bei der Umnutzung der Schärenmoosstrasse von Büro zu Wohnen darum, Städtebau innerhalb einer bestehenden Struktur zu betreiben und dem Quartier Freiräume zurückzugeben, die als typologisches Vorbild dienen können. Dazu werden zwei Massnahmen vorgeschlagen.

Die Gebäudemitte wird bis auf den Rohbau zurückgebaut; zu einem offenen, durchlässigen Raum, der der Hausgemeinschaft als Begegnungsort dient. Darüber hinaus wird das Quartier belebend aktiviert und die Beziehung zum ökologisch wertvollen Uferstreifen herausgearbeitet.

Laubengänge verbinden die Mitte mit den Wohnungen und zeigen den Alltag nach aussen. Ein bioklimatischer Filter überzieht die bis anhin als abweisend wahrgenommene Bürofassade als zweite Haut. Die fassadennahe Oberfläche wird zu einem Lebensraum für Pflanzen, Menschen und Tiere vervielfacht.

* Selektiver Projektwettbewerb Umnutzung Büro zu Wohnen, 3. Rang, Stiftung PWG Zürich, in Kollaboration mit Tamino Kuny + CRRA Studio, Bilder: Jonas Løland, 2022