das Knick: (Kl)einraumwohnung

Dem "Trend zur Kleinwohnung" wird mit einer räumlich diversen Struktur begegnet: die vorgegebenen Haushaltsgrössen werden für eine heterogene Bewohnerschaft interpretiert. Die Grundrisse entstehen in erster Linie nicht durch Unterteilung, sondern aus den verschiedenen Raumbedürfnissen heraus, die an die Typologie "Kleinwohnung" gestellt werden. Die bestehende Struktur wird maximal erhalten, die Eingriffstiefe wird auf ein Minimum reduziert: alle Raumbildungen erfolgen ausschliesslich durch Einbauten. Die in Material- und Zeitaufwand ökonomischen Einbauten verdrehen sich zur bestehenden Gebäudestruktur, knicken durch diese hindurch und vermitteln frei zwischen den Wohnungen, ohne an Pragmatik einzubüssen.

* Wohnen und Arbeiten für kleine Haushalte - Umbau Büro zu Wohnen, Basel, Offener Wettbewerb, in Kollaboration mit Tamino Kuny, 2020